Sonntag, 27. September 2009

Eine etwas andere Hochzeitsreise

Nachdem so viele nette Leute extra für unsere Hochzeit aus dem Ausland angereist sind, haben wir kurzerhand beschlossen, denen, die Österreich noch nicht so gut kennen, ein bisschen was von unserer schönen Heimat zu zeigen. (und somit selbst auch mal die Gelegenheit zu nützen, Österreich ein bisschen besser kennen zu lernen)

Also haben wir Ian (Singapur) und Johan (Schweden) ins Auto gepackt und auf gings zur ersten Station nach Grafenegg. 

Abgesehen davon, dass das Schloss wirklich schön ist, hat es auch einen super Park, um Leuten, die nicht schon als Kind viel im Grünen waren so einiges zu zeigen, was man so mit den Sachen, die um einen herum wachsen anstellen kann (von meinen heißgeliebten "Rühr-mich-nicht-an"-Pflanzen, über Juckpulverbällchen und Klettengeschoße bishin zu Pfeifgräsern und -nussschalen) Und wo in Österreich ein Park - da ist natürlich auch ein Cache versteckt.

Nach einem leckeren Apfelstrudel war unsere nächste Mission den beiden das Weinland Österreich vorzustellen und so ging's auf ins Kamptal zum Weingut Mauss, wo uns ein gut gelaunter Hausherr freundlich empfangen und die nächsten Stunden unterhalten hat.

Völlig ungläubig, wie günstig man bei uns Wein bekommt (in Singapur kostet die Flasche ungefähr das 10-fache) haben die zwei auch gleich ordentlich zugeschlagen. In der richtigen Stimmung für einen geselligen Abend ging's dann weiter zu einer richtigen Brettljaus'n beim Nachbarheurigen von Angie und Andreas, die uns netterweise wieder einmal für eine Nacht bei sich aufgenommen haben.

Am nächsten Tag haben wir versucht herauszufinden, warum Linz heuer Europas Kulturhauptstadt geworden ist. Nachdem der Versuch nicht soo erfolgreich war (Linzer Auge schwimmt noch immer nicht und im Ars Electronica hat auch die Hälfte nicht funktioniert), haben wir wenigstens einen Besuch beim Leberkas Pepi noch als Trumpf im Ärmel gehabt.

Frisch gestärkt ging's dann weiter Richtung Salzburg. Natürlich nicht ohne auf der schönsten Raststation Österreichs (zumindest in dem Österreich, das wir bisher kennengelernt haben) am Mondsee Station zu machen.

Und dann waren wir schon in Salzburg. Auch schön. Und diesmal auch ganz ohne Polizeifahndung nach mir. (leider aber auch ohne von Mitleid habenden Leuten gespendetem Eis :o( )

Nachdem die Sommerrodelbahn, auf die ich mich schon sooo gefreut habe, leider nicht offen gehabt hat, weil ein bisschen Nebel am Gipfel war, sind wir gleich weiter nach Werfen in die Eisriesenwelt. (man sieht es diesem Loch von außen nicht, an, aber das ist der Eingang zu einer 40km langen Eishöhle)

Auf der Berghütte hatten sie dann auch endlich das von Ian und Johan in bisher jedem Restaurant vergeblich gesuchte Stiegl-Bier, von dem ihnen Marcel in Wien so vorgeschwärmt hat.

Essentieller Bestandteil einer Österreich-Rundreise ist natürlich auch ein Besuch am Bauernhof. Und damit die beiden gleich mal so richtig ins Bauernleben (im wahrsten Sinne des Wortes) reinschnuppern können, haben wir auch gleich dort übernachtet. Netterweise hat uns beiden die Bäurin gleich ihre "Hochzeitssuite" überlassen, mit wunderschönem Ausblick über das ganze Tal:

Ian war so einiges suspekt auf diesem Bauernhof. Schade, dass wir kein Foto vom Blick des Bauern haben, als Ian ihn gefragt hat, ob das den Hennen nicht weh tut, wenn die Küken mit den Schnäbeln an ihren Zitzen hängen und Milch trinken... :D

Frisch gestärkt nach einem ausgiebigen Bio-Bauern-Frühstück ging's dann gleich ab auf die Salzach zum Rafting.


War wie man sieht echt actionreich und sicher das beste Rafting, das wir bisher hatten!

Zu Beginn der Reise wollte Ian noch unbedingt einen österreichischen Berg besteigen. Gegen Ende war dann die Motivation nicht mehr soo groß und so wir haben uns in Werfenweng kurzerhand in die Gondel geschmissen und dann immerhin die restlichen ca. 200m zum Gipfel  zu Fuß zurück gelegt. Für einen Singapurianer wohl noch immer ein ganz schöner Höhenunterschied ;o)


Und dann hieß es eh schon wieder ab nach Wien. 

Netterweise haben Ian und Johan uns vor Ihrer Abreise noch dabei geholfen, unser von sehr lieben Leuten vor der Hochzeitsnacht zerlegtes Bett wieder zusammen zu bauen, sodass die Aktion für die Zerleger bei geschätzt 40° im Dachstuhl sicherlich schlimmer war, als für uns. ;oP



Keine Kommentare: